Selbst im Traum denkt kaum jemand an die Beischläfer in der Matratze: Milben und deren allergieauslösende Exkremente, ranzige Hautschuppen, Krankheitserreger und Pilzsporen.

 

Die Matratze ist unbestritten der schmutzigste Gegenstand, mit dem wir ein Drittel unseres Lebens intensiven Kontakt haben. Schlimmer noch, bei jeder Bewegung wird die Matratze zu einer Art Blasebalg, dabei werden die Mikropartikel aufgewirbelt, eingeatmet und legen sich auf die Haut. Davor schützt auch das dichteste Laken nicht. Die Folgen sind oft Ekzeme, Hautpilze, Schleimhautentzündungen und gerötete Augen, ja sogar Atemnot. Hausstauballergiker können davon ein leidvolles Lied singen. Wer heute noch nicht von diesen Beschwerden geplagt wird, hat Glück gehabt, aber keine Garantie, dass es ihn nicht morgen schon erwischt. Wie bei vielen Dingen liegt die Ursache in der hohen Konzentration.

 

Einer der Problemverursacher ist die massenhaft auftretende Hausstaubmilbe - bis zu 10 Millionen pro Matratze. Die Vermehrung ist so zahlreich, weil die Matratze wegen des günstigen Raumklimas, 18 bis 26 Grad Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 80% zum idealen Biotop geworden ist. Zudem ist die Raubmilbe, welche durch fleißiges Vertilgen der Hausstaubmilben das ökologische Gleichgewicht etwa gehalten hat, seit zwei Jahrzehnten ausgestorben. 

 

Auch die sorgfältigste Hausfrau kann dagegen nichts tun. Staubsaugen nutzt kaum etwas, zudem raten Matratzenhersteller davon ab, weil das Innenleben zerstört und das Rosshaar dann zum pieksenden Peiniger wird. Eine feuchte und chemische Reinigung verbietet sich von selbst, abgesehen davon, dass es dafür noch keine praktikable Möglichkeit gibt. Wer schläft schon gerne auf einer feuchten muffeligen oder chemisch behandelten Unterlage?

 

So paradox es klingt, durch den hohen Qualitätsstandard werden Matratzen extrem lange genutzt und gerade dies bringt Hygiene- und Gesundheitsprobleme. Zu früheren Zeiten wurden Strohsäcke im Jahr bis zu viermal gefüllt und dabei der Bezug gewaschen, zudem waren die Schlafräume unbeheizt: da konnte sich kaum ein Biotop für die Beischläfer bilden. Auch dreiteilige Matratzen waren noch hygienischer als die heutigen, weil die Hausfrau diese leichter transportieren und der Luft und Sonne aussetzen konnte.

 

Mit hohen Investitionen und verschiedenen Patentanmeldungen wurde nun eine praktikable Lösung gefunden. Das Ergebnis ist eine industrieelle Reinigungsmaschine, die mit einem top Technologie-Verfahren die Partikel auch bis zu 30cm Tiefe (!) entfernt und chemiefrei Bakterien, Viren und Sporen abtötet. Die Reinigung ist überzeugend, weil der entfernte Schmutz sofort sichtbar wird und mit einem Testverfahren, das wissenschaftlich abgesichert ist, die Konzentration der guaninhaltigen Milbenausscheidungen nachgewiesen werden kann. Diese Erfindung wurde ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaft - Sonderpreis.